Mitgliederversammlung: SSB-Vorstand bilanziert erfolgreiches Jahr 2018

So gut besucht wie schon seit Jahren nicht mehr war die Mitgliederversammlung (MV) des SSB Münster am Dienstag im VIP-Raum des SC Preußen Münster. Nach den Grußworten von SCP-Präsident Christoph Strässer, Bürgermeisterin Karin Reismann (Foto) und dem Stellvertretenden Sportauschussvorsitzenden Philipp Hagemann berichtete der Vorstand über seine Arbeitsschwerpunkte seit der letzten MV. Gast der Sitzung war auch Sportdezernentin Cornelia Wilkens, die neue Sportamtsleiterin Kerstin Dewaldt und zahlreiche Vertreter des Sportausschusses der Stadt Münster.

Der Jahresabschluss 2018 und der Haushaltsplan 2019 wurden mit 137 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung genehmigt. Dabei hatte Roland Wischermann, zuständiges Vorstandsmitglied für Finanzen, Erfreuliches zu berichten: “Unser Jahresabschluss fällt gut 37.000 Euro besser aus, als im Haushaltsplan für 2018 kalkuliert.” Statt einer Unterdeckung von ca. 26.000 Euro konnten die Rücklagen um knapp 11.000 Euro erhöht werden. Nach der Einführung durch den Vorsitzenden Michael Schmitz stellten neben Wischermann auch die weitere Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes, Claudia Aßkamp, Jörg Riethues und (in Vertretung für Astrid Markmann) Jörg Verhoeven die bisher erreichten Arbeitsergebnisse vor. “Das war ein arbeitsreiches, intensives Jahr, durch den personellen Umbruch in der Geschäftsstelle und einen Aufbruch in vielen Tätigkeitsfeldern geprägt”, bilanzierte Michael Schmitz. Frei nach Franz Beckenbauer Bonmot “In einem Jahr haben wir mal 15 Monate durchgespielt” hätten alle Beteiligten in Haupt- und Ehrenamt enormen Einsatz gezeigt.

Zentrales Thema war außerdem das Projekt “Moderne Sportstätten 2022”, das den Mitgliedsvereinen des SSB über 4,2 Mio. Euro für Baumaßnahmen bereitstellen wird. Ab Anfang Oktober können die münsterischen Vereine ihre Bauprojekte melden. Wie die Entscheidung über die Projekte gefällt wird, die von dem Fördertopf partizipieren werden, beschloss die Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit: “Der SSB-Gesamtvorstand beschließt unter vorheriger Beteiligung des Arbeitskreises Sportstätten, ggf. auch externer unabhängiger Fachleute und unter Einbeziehung der Sportverwaltung der Stadt Münster eine/mehrere Liste/n mit seiner/seinen Förderempfehlungen.”

Vor der Beschlussfassung hatte der SSB-Vorstand eine Variante dieses Entscheidungsweges zur Diskussion gestellt, der ein zusätzliches Votum der Mitgliederversammlung über die “Förderliste” vorsah. Dieser weitergehende Antrag wurde bei einer Ja-Stimme und 136-Nein-Stimmen abgelehnt, der zweite Antrag dann mit 136-Ja-Stimmen gebilligt. “Wir werten das als großen Vertrauensbeweis unserer Vereine in den SSB-Vorstand”, so der Vorsitzende Michael Schmitz. Weitere Infos zum Förderprogramm gibt es in der Geschäftsstelle. Ansprechpartner ist Thomas Lammers.

Gewählt wurde auch ein neuer Rechnungsprüfer für die Geschäftsjahre 2019 und 2020. Die Wahl fiel einstimmt auf Dirk Bensmann (RV Münster). Ihm zur Seite steht bei der Rechnungsprüfung für das Jahr 2019 Ralf Heyer (TSV Handorf).

LSB NRW zeichnet TG Münster, LG Brillux und RV Münster aus

Mit der LG Brillux, der Turngemeinde Münster und dem Ruderverein Münster wurden gleich drei Vereine des SSB Münster für ihre Konzepte im Bereich des Nachwuchsleistungssports von der Jury des Landessportbundes als Preisträger ausgewählt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Vereinswettbewerbs „innovative Projekte im Nachwuchsleistungssport“ standen gezielte Maßnahmen zur Entwicklung und Wertschätzung von Trainerinnen und Trainern im Leistungssport. Insgesamt standen 100.000 € Preisgeld zur Verfügung.

Dabei gingen die drei Vereine mit ganz unterschiedlichen Konzeptionen ins Rennen. Die TG als Mehrspartenverein setzte insbesondere auf die interdisziplinäre Aus- und Fortbildung ihrer Trainer: „Mit Judo, Trampolinturnen, Rhythmischer Sportgymnastik und Fechten sind wir mit gleich vier Sportarten auf nationaler Ebene vertreten. Da liegt es nah, Gemeinsamkeiten in der Trainerausbildung zu finden und auszubauen und den Talenttransfer untereinander zu stärken.“, weiß Jens Bruckmann, der als TG-Geschäftsführer natürlich auch die erfolgreiche Leichtathletik-Abteilung der des Vereins im Blick hat. Als größter Grundverein der LG Brillux, weiß die TG ihre Leichtathleten und abgestellten Trainer dabei in guten Händen.

Das Konzept der LG Brillux zielte insbesondere auf die individuelle Förderung und Unterstützung des Trainerpersonals ab. „Nicht nur Athleten, auch Nachwuchstrainer bedürfen einer auf die jeweiligen Lebensverhältnisse abgestimmten Förderung und Unterstützung“ ist LG-Sportchef Jörg Riethues überzeugt. „Sowohl die Trainer als auch das Leistungssportpersonal als Ganzes, haben bei den Förderkonzepten der vergangenen Jahre eher ein Nischendasein geführt. Umso erfreulicher, dass der LSB NRW sich der Thematik mit dem diesjährigen Wettbewerb angenommen hat und unser Weg durch die Jury-Entscheidung bestärkt wurde.

Das Trainer im Nachwuchs- und Leistungssport heute ein komplexes Anforderungsprofil haben, weiß auch RV-Cheftrainer Thorsten Kortmann: „In einer Mannschaftssportart sind neben sportfachlichen auch zu einem hohen Anteil die sozialen und pädagogischen sowie die organisatorischen Kompetenzen der Trainer entscheidet für den sportlichen Erfolg.“ Entsprechend breit stellt sich der RV Münster in seinem Konzept in der fachlichen und pädagogischen Ausbildung seiner Trainer und Trainerinnen auf.

Bereits im Vorjahr konnten der RV Münster und die Turngemeinde mit einem gemeinsamen Konzept im Bereich der sportartübergreifenden Talentsichtung die Fachjury überzeugen.