Die Mischung passte erneut prima: Muntere Musik, abwechslungsreiche Programmpunkte und eine Vielzahl von Ehrungen begeisterten auch bei der 50. Auflage des Ball des Sports das Publikum im MCC Halle Münsterland. Für den roten Faden sorgte dabei Moderator Matthias Bongard. Er wusste bei seiner Premiere als Nachfolger von Jochen Temme gut vorbereitet zu überzeugen – lässig-locker führte er durch den Abend.
Dabei schafften die Organisatoren vom Stadtsportbund erneut einen nicht einfachen Spagat. Trotz zahlreicher Programmpunkte und der drei Ehrungsblöcke blieb ausreichend Zeit für die Tänzer*innen im wieder einmal sehr gut gefüllten Rund der Halle Münsterland. Die bevölkerten von Beginn an zu den Klängen der Liveband „Seven Beats“ und von DJ Sawy die Tanzfläche und auch einen großen Teil der Gänge zwischen den Tischen. Das Bild änderte sich bis in die frühen Morgenstunden nicht. Als sich „Seven Beats“ weit nach Mitternacht mit dem Hitsong „Beds are burning“ verabschieden wollten, sang das Publikum vor der Bühne lautstark mit. Den Schwung nutzte DJ Sawy und sorgte mit partytauglichen Klängen für einen mitreißenden Ausklang.
Begeistern konnte aber auch das Rahmenprogramm. Für erste Überraschungen sorgte die „Lightcrew“ mit einer faszinierenden Mischung aus Tanz und Lichtschau. Mit Aaahs und Oohs wurden die Lichtspiele des jungen Quintetts begleitet. Dem stand auch der 13-jährige Martin Münster nicht nach. Mit seinem Modellflieger zauberte er fantastische Figuren in den Hallenhimmel. Dem kamen Sandro Beißwenger und Tom Schlagmöller als „Sumo Boys“ ebenfalls sehr nah. Mit witzigen Verkleidungen zeigten sie einen japanischen Ringkampf auf dem Trampolin.
Ein stimmungsvoller und abwechslungsreicher Rahmen für die Ehrungen verdienter Sportler und Ehrenamtler im Rahmen des Balls. Dabei zeichnete Oberbürgermeister Markus Lewe insgesamt 169 Aktive aus der Domstadt für besondere Leistungen und Nominierungen im vergangenen Jahr aus.
Für außergewöhnliches Engagement erhielten mit Christa Friemel, Horst Hagemann, Bruno Münster, Michael Schmidt, Jürgen Sieme, Jochen Temme und Folker Zeidler sieben Ehrenamtler die Friedensreiter-Plakette, die höchste Auszeichnung im münsterschen Sport. Die wurde von Oberbürgermeister Lewe, dem SSB-Vorsitzenden Michael Schmitz und Patrick Hasenkamp, dem Betriebsleiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster überreicht. „Der Sport in Münster steht nicht nur für Leistung, Erfolge und ehrenamtliches Engagement, sondern auch für Werte wie Fairness, Respekt, Offenheit und Toleranz“, machte Schmitz in seiner Begrüßung deutlich, dass der SSB Münster sich auch in der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung sieht.
Als Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz im Bereich der Wasserrettung und für das große Engagement bei der Versorgung der münsterschen Kinder mit Schwimmunterricht erhielt die DLRG den Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost. Bereichsleiterin Iris Osthues und Michael Schmitz übergaben Urkunde und Scheck über 500 Euro an den völlig überraschten DLRG-Vorsitzenden Michael Schmidt.
Überrascht wurde zuvor auch der Stadtsportbund. Zum 50. Ball gab es von der Halle Münsterland eine stattliche Geburtstagstorte, die mit Unterstützung durch Butler George von Helga Welker (Aufsichtsratschefin der Halle Münsterland) sowie Hallenchefin Dr. Ursula Paschke angeschnitten wurde. Die ersten Stücke gingen an OB Markus Lewe sowie Michael Schmitz und Roland Wischermann aus dem SSB-Vorstand. Auch die Sponsoren, die den Ball durch ihr Engagement erst möglich machen, die Ehrengäste und Leckermäuler aus dem Publikum kamen in Folge noch in Genuss der Geburtstagstorte.
Mit einem Überraschungsgast wurde schließlich kurz vor Mitternacht der Ball des Sports zur Party. Werner Böhm, bekannt geworden als Gottlieb Wendehals, sorgte mit zweien seiner Gute-Laune-Hits für mächtig Stimmung in der Halle und lockte das Publikum mit einer Polonäse zum Mitternachtsbüffet ins Foyer. Dort wurde geschmaust und in der Halle kräftig weiter getanzt bis in die frühen Morgenstunden.
Jahrzehntelanges Engagement belohnt
Der Ball des Sports ist stets der festliche Rahmen für eine gute Tradition im münsterschen Sport: Die Würdigung verdienter ehrenamtlich Aktiver mit der Friedensreiter-Plakette des Stadtsportbundes – der höchsten Auszeichnung, die der Sport in Münster zu vergeben hat.
Denn ohne das beträchtliche Engagement der vielen Ehrenamtlichen in den heimischen Vereinen wären weder die Erfolge bei Wettkämpfen noch der Spaß im Sport möglich. Und so rückten beim aktuellen Ball erneut diejenigen in das Scheinwerferlicht, die in den zurückliegenden Jahren durch ihren außergewöhnlichen Einsatz im Hintergrund überzeugten. Und dabei kam eine bemerkenswerte Zeitspanne zusammen: „Sieben Aktive, die gemeinsam auf mehr als 250 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit zurückblicken können“, überschlug Moderator Matthias Bongard bei der Vorstellung. Und so freuten sich Christa Friemel, Horst Hagemann, Bruno Münster, Michael Schmidt, Jürgen Sieme, Jochen Temme und Folker Zeidler zu Recht über die Glückwünsche von Oberbürgermeister Markus Lewe sowie Urkunden und schmucke Plaketten, die der SSB-Vorsitzende Michael Schmitz überreichte.
Lob und ein prall gefülltes „Netzwerk“ aus Biobaumwolle gab es von Patrick Hasenkamp für die Ausgezeichneten. „Sie sind echte Lokalheldinnen und Lokalhelden und werden heute in diesem besonderen Rahmen verdient für Ihr bürgerschaftliches Engagement mit der Friedensreiter-Plakette geehrt“, so der Betriebsleiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster.
In kurzweiligen Gesprächen entlockte Matthias Bongard den engagierten Ehrenamtlichen anschließend noch interessante Details aus Privat- und Berufsleben ebenso wie aus ihrem sportlichen Schaffen.
DLRG mit Sparkassen-Sportehrenpreis überrascht
Da war die Freude groß: Soeben hatte Michael Schmidt, der Vorsitzende des Bezirks Münster der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, in der Halle Münsterland die Friedensreiter-Plakette erhalten, da folgte bereits die nächste Ehrung – für „seinen“ Verein nahm Schmidt den Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost entgegen. Eine gelungene Überraschung, die die rund 100 mitfeiernden Vereinsmitglieder zu erneuten Jubelstürmen bewegte.
Der Preis sei „ein Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz im Bereich der Wasserrettung und für das goße Engagement bei der Versorgung der münsterschen Kinder mit Schwimmunterricht“, unterstrich der SSB-Vorsitzende Michael Schmitz. Ein ehrenamtliches Engagement, das die Sparkasse Münsterland Ost gern mit der erneuten Vergabe des Sportehrenpreises belohnte, wie dessen Vertreterin Iris Osthues betonte. Michael Schmidt freute sich über den Preis in Höhe von 500 Euro und versprach: „Wann immer es neue Möglichkeiten gibt, Kindern das Schwimmen beizubringen, werden wir da sein. Und angesichts der aktuellen Planungen in Münster scheinen die Zeichen für mehr Wasserfläche gut zu stehen.“
Mit rund 2.500 Mitgliedern, davon allein etwa 1.800 Jugendlichen ist die DLRG aktuell einer der größten Vereine Münsters. An den Zielen hat sich in den vergangenen gut 100 Jahren nicht viel verändert: Nach wie vor steht die Bekämpfung des Ertrinkungstodes, die Schwimm und Rettungsschwimmausbildung ebenso wie Rettungswachdienst und Mitarbeit im Katastrophenschutz im Zentrum der Arbeit.