SSB-Mitgliedsvereine bestätigen Temme und wählen ein neues Trio in den Vorstand

SSB Vorstand 2016

Eine auf drei Positionen neu besetzte Vorstandsmannschaft führt der Stadtsportbund-Vorsitzende Jochen Temme in seine vierte und, wie er ankündigte, auch letzte Amtszeit. Der 70-Jährige, im April 2010 als Nachfolger von Prof. Günter Willmann an die SSB-Spitze gerückt, wurde bei der Mitgliederversammlung in den Räumen der LVM-Versicherung am 2. Mai 2016 ebenso einstimmig in seinem Amt bestätigt wie der Stellvertretende Vorsitzende Roland Wischermann (Bereich Leistungssport). Beide haben neue Mitstreiter in den nächsten beiden Jahren.

Denn die Vertreter von 39 Vereinen, die zur Abgabe von insgesamt 113 Stimmen standen, sowie die weiteren Stimmberechtigten wählten für drei Zuständigkeitsbereiche neue Stellvertretende Vorsitzende: Claudia Aßkamp vom THC Münster folgt Mechthild Sprock (Breitensport) im Amt, Sabine Thöne vom TuS Hiltrup folgt auf Heinrich Rövekamp (Recht und Sportstätten), Michael Schmitz von Borussia Münster folgt auf Bernd Finke (Ressort Finanzen). Schmitz, der 2. Vorsitzende des Grevingstraßen-Clubs, übernimmt mithin die Aufgaben des Borussia-Vorsitzenden, der sechs Jahre lang im SSB wirkte und nicht mehr kandidierte.

Deutlich länger verantwortlich waren Mechthild Sprock, seit 1992 nämlich, und Rövekamp, der auf eine 17-jährige Vorstandstätigkeit zurückblickte. Beide stellten sich ebenfalls nicht mehr zur Wahl, beide wurden zu Ehrenmitgliedern berufen – diese Art von Auszeichnung wurde bislang nur Siegfried Winter und Matthias Fell zuteil. Mechthild Sprock bedankte sich ihrerseits („Ich habe es nie bereut, den Posten übernommen zu haben.“) und Jurist Rövekamp („Es stehen qualifizierte Nachfolger parat.“) wünschte sich und allen den Erhalt der Selbstständigkeit der Sportverwaltung.

Dass inzwischen in 200 SSB-Mitgliedsvereine 91.503 Menschen organisierten Sport treiben und der Organisationsgrad in Münster, bezogen auf die Einwohnerzahl, mit rund 30 Prozent bemerkenswert hoch ist, schreibt Temme den Clubs selbst zu. „Das ist ihr Verdienst“, sprach er die Vereinsverantwortlichen direkt an. Trotz der Steigerung, hielt Temme in seinem Bericht fest, „warten wir seit langem vergeblich auf die Erhöhung der Sportfördermittel.“ Die liegt auch eingedenk der Verwaltungsverrechnungen „bei unter zwei Prozent“ im Etat der Stadt. „Dies ist aus Sicht des Sports für eine Stadt wie Münster eher beschämend“, wertete Temme.

„Kassenwart“ Finke erläuterte in seinem letzten Bericht die Etatzahlen. 2015 habe der SSB rund  647.000 Euro eingenommen. Die Gesamtausgaben summierten sich auf 623.000 Euro. Der Wirtschaftsplan für 2016 stellt einen Etat von 639.000 Euro auf.

Münster OB Markus Lewe sprach in seinem Grußwort auf der Mitgliederversammlung von den „epochalen Herausforderungen“ für die Stadt durch diejenigen, „die zu uns kommen.“ Die Aufgabe sei nur gemeinsam zu schultern – also gerade mit den Vereinen. Lewe plädierte für eine Förderung solcher Clubs, die sich für das Zusammenleben in Münster engagieren. Zu Gast waren auch Stadträtin Claudia Wilkens, Bürgermeisterin Karin Reismann, Sybille Benning (MdB/CDU), Thomas Marquardt (MdL/SPD) sowie Vertreter aus dem Sportamt und dem Sportschausschuss.