Sportjugend Münster besuchte Berlin

Unter dem Motto „Demokratie und Respekt“ stand die Berlinfahrt 2020 der Sportjugend Münster. 16 Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren machten sich gemeinsam mit Jana Winkeljann und Thomas Lammers auf dem Weg in die Bundeshauptstadt.

Dabei stand auf halber Strecke an der KZ Gedenkstätte Bergen-Belsen ein vierstündiger Zwischenstopp auf dem Programm. Neben einer kurzen Einführung in die Geschichte des Nationalsozialismus und der KZ-Gedenkstätte stand auch Besichtigung des Außengeländes auf dem Programm. Großen Eindruck und Betroffenheit hinterließen zudem die Ausstellung und ein Gang über den Friedhofsteil der Gedenkstätte.

Am Sonntag wurde zunächst das „Band des Bundes“ mit Bundeskanzleramt und den Bundestagsgebäuden bestaunt, ehe es im Rahmen einer Führung durch das Reichstagsgebäude umfangreiche Informationen zu dessen Geschichte und zur Arbeit des heute dort arbeitenden Bundestages gab. Daran schloss sich eine Tour zu wichtigen und bewegenden Mahnmalen und Orten wie der Gedenkstelle der Opfer an der Mauer, dem Sinti und Roma-Mahnmal und dem Brandenburger Tor an. Ein originales Stück Mauer am Postdamer Platz ermunterte zu weiteren Gesprächen über Fluchtversuche und deren Schwierigkeiten.

Mit einem Planspiel wurde am Montagmorgen der Kohleausstieg der Bundesregierung nachgespielt. Dabei schlüpften die münsterschen Jugendlichen in verschiedene Rollen von Ministern und Interessensvertretern.  So konnten Demokratie und demokratische Entscheidungsprozesse erlebt und besser verstanden werden.

Ein Höhepunkt war der Besuch im Umweltministerium. Dort diskutierten die münsterschen Schüler*innen mit Ministerin Svenja Schulze über Demokratie und Respekt. Dabei warb Schulze sehr für Demokratie und betonte, dass man sein Stimmrecht wahrnehmen solle. Denn nur, wenn jeder mitmache, könne eine Demokratie funktionieren. Nach der Diskussionsrunde kamen die Jugendlichen mit einem großen Lächeln aus dem Raum heraus und stellten fest: „Im Fernsehen kam Frau Schulze immer so ernst rüber, in echt ist die ja lustig und voll nett.“ Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie, der ehemalige Grenzübergang von West- nach Ostberlin, sowie der Alexanderplatz waren weitere Stationen an diesem Tag.

Mit einer Besichtigung des Olympiastadions gingen erlebnisreiche Tage in Berlin zu Ende. „Ich bin rundum zufrieden mit der Fahrt, die kann man so wieder machen“, bilanzierte Organisator Thomas Lammers. Ein Fazit, dem sich auch die Reiseteilnehmer anschlossen. Und Yasmin kam zu dem Schluss: „Dass was ich hier gesehen habe, werde ich bestimmt nicht mehr vergessen“.