Münsters Sportvereine unterstützen uneingeschränkt einen Wechsel an der Spitze des Stadtsportbundes Münster (SSB): Michael Schmitz legte nach fünf Jahren den Vorsitz aus beruflichen Gründen nieder. In seinem Tätigkeitsbericht bei der Mitgliederversammlung wünschte er sich „ein starkes Ergebnis für einen starken Nachfolger Jörg Verhoeven!“ Das erhielt der bisherige stellvertretende Vorsitzende: Verhoeven wurde ohne Gegenstimme zum neuen Vorsitzenden gewählt, Schmitz mit dem gleichen Ergebnis zum neuen Stellvertreter. Somit ist für Kontinuität an der Spitze der mit weitem Abstand Mitglieder-stärksten Organisation der Stadt Münster gesorgt.
Kontinuität, die in den vergangenen fünf Jahren nicht nur die Vereine schätzen gelernt haben. In ihren Grußworten betonten die Sportausschussmitglieder Philipp Hagemann und Klaus Rosenau ebenso wie der FLVW-Kreisvorsitzende Norbert Krevert die intensive und stets konstruktive Zusammenarbeit mit dem SSB. In das Lob stimmte auch „Hausherr“ Dr. Bernward Maasjost, neuer Präsident des SC Preußen – in dessen VIP-Tribüne die Mitgliederversammlung stattfand – ein. Maasjost holte sich anschließend – ebenso wie die Delegation der Blackhawks – noch einen langanhaltenden „Aufstiegsapplaus“ der Delegierten ab.
Angesichts des Stadionumfelds setzte der Noch-Vorsitzende Michael Schmitz in seiner Begrüßung ein Ziel für die „Spielzeit“: Zwei Halbzeiten eines Fußballspiels plus Pausentee-Zeit – länger sollte es nicht dauern. Trotz umfangreicher Tagesordnung erfolgte der Schlusspfiff sogar ein wenig früher. So blieb den Vereinsvertretenden Zeit zum ausgiebigen Austausch und zur Information in angenehmer Atmosphäre.
Dazu trugen auch die erfreulichen Zahlen bei, die Roland Wischermann, im SSB-Vorstand für die Finanzen zuständig, vorstellte. Mehr als solide präsentierten sich der Jahresabschluss 2022 und die Planungen für 2023. Und nach Corona-bedingten Ausfällen bei Meisterschaften und Veranstaltungen waren Münsters Sportlerinnen und Sportler im vergangenen Jahr nun wieder verstärkt und erfolgreich unterwegs. „Dank unserer Rücklagen aus den Vorjahren konnten wir die Förderquoten trotz der höheren Nachfrage im Leistungssports hoch halten“, freute sich Wischermann.
In diesem Jahr klettert das Haushaltsvolumen des SSB in ungewohnte Höhen. Mit gut 1,7 Millionen Euro Einnahmen rechnet „Finanzminister“ Wischermann. Darunter 400.000 Euro aus dem Landesprogramm zur Digitalisierung für Münsters Sportvereine. „Dank der großen Nachfrage werden wir die Summe komplett an unsere Mitgliedsvereine weiterleiten können“, zog Wischermann ein erfreuliches Fazit.
Wahrhaft vielfältig sind die Aktivitäten des SSB, die den Vereinsverantwortlichen vorgestellt wurden. Gerade im Bereich Breitensport hat sich das Spektrum kräftig erweitert, das Astrid Markmann aus dem Vorstand und Dirk Henning aus dem Geschäftsstellenteam ebenso wie eine Kampagnenidee – die Vielfalt im Sport und den Menschen unter dem Motto Zusammen.Bewegt.Münster in den Mittelpunkt stellt – präsentierten.
An Bedeutung gewinnt auch die Prävention sexualisierter Gewalt (PSG) in und für die Vereine. Jörg Verhoeven als zuständiges Vorstandsmitglied sowie Marisa Kleinitzke und Thomas Lammers als Ansprechpartner für die Vereine in der Geschäftsstelle erläuterten aktuelle Entwicklungen. Auch der SSB möchte in diesem Bereich noch stärker Flagge zeigen. Das unterstützten die Vereinsvertretenden, in dem sie sowohl den Plänen für eine Aufnahme in das „Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport“ des LSB NRW als auch einer dafür nötigen Satzungsänderung uneingeschränkt zustimmten. Ebenfalls ohne Gegenstimmen wurde eine Resolution zur Sicherung des Fortbestands des Sportinternats in Münster verabschiedet.