Müntefering motiviert: Zum Wandertag in den Zoo bewegt

Für die Bewegung hin zum Zoo sorgten (v. links) Thomas Lammers, LSB-Botschafter Franz Müntefering, Gabriele Völker-Honscheid und Jochen Temme

Viele Seiten kooperierten, um den nächsten Wandertag in den Allwetterzoo Münster auf die Beine stellen zu können. Und auf eigenen Beinen erwanderten sich viele Münsteraner und Gäste am Ziel die Möglichkeit, für nur fünf Euro Eintritt auch noch Führungen mitmachen zu dürfen.

Nicht zuletzt motivierte sicherlich der überzeugte Sauerländer mit Wohnsitz Herne, Franz Müntefering, als ehemaliger Vizekanzler und SPD-Bundesminister zum Mitmachen. Der 76-Jährige ist seit Anfang 2013 Botschafter des Landessportbund-Programms namens „Bewegt ÄLTER werden in NRW“ und begrüßte bereits zum zweiten Mal nach 2015 mit dem Klartext, den man von ihm gewöhnt ist, gerne die im Zoo angekommenen Aktiven. Die hatten die Chance, ein Angebot von zwölf münsterischen Vereinen zu nutzen und von verschieden Startpunkten loszulaufen. Die Laufkarte in der Hand ging es dann durch den Zoo-Eingang. Eine 30-köpfige Gruppe nahm die zentrale Route mit Startpunkt Gesundheitshaus und wurde von Fachkräften begleitet.

Müntefering dankte dem Stadtsportbund Münster, für den Thomas Lammers (Sportjugend) und Gabriele Völker-Honscheid (Projektkoordinatorin der „Bewegt“-Programme) die Aktion Hand in Hand mit dem Allwetterzoo umsetzten. Schon der Weg an sich habe, so „Münte“ nach der Begüßung durch den SSB-Vorsitzenden Jochen Temme, den Mitmachenden „Bewegung und Begegnung zugleich“ gebracht. „Der Landessportbund weiß, wie wichtig es ist, sich um die Bewegung der Älteren zu kümmern. 600 000 LSB-Mitglieder sind über 60“, rechnete Müntefering hoch. Niemand müsse in dem Alter als Renner auffallen, „aber wir dürfen auch nicht den Treppen aus dem Wege gehen. Wir neigen ja dazu, die Bewegungsvermeidung zu wählen.“

So ein Wandertag könne als beispielhaft dafür gelten, „gemeinsam in der Bewegung etwas gegen die Einsamkeit zu tun.“ Am besten motiviere man sich „mehrmals die Woche“ dazu, sich in Gang zu setzen. Denn dann „bleibt man auch im Kopf fit. Nur im Liegestuhl zu verharren, Gesundheitspillen zu nehmen und das TV-Programm zu verfolgen“ sei keine kluge Strategie im Alter. „Sicher ist es am besten, wenn man jung anfängt mit der Bewegung – aber es geht auch, später damit anzufangen!“ Die regelmäßige (Fort-)Bewegung im Alltag könne bereits als zentrale wie individuelle Fitnesseinheit organisiert werden.