Viel Geld hat das Land NRW locker gemacht, um dem baulichen, energetischen und digitalen Sanierungsstau an vereinseigenen Sportstätten in Nordrhein-Westfalen entgegenzuwirken. Nun, rund zwei Jahre nach dem Programmstart des bundesweit bislang einzigartigen Förderprogramms „Moderne Sportstätten 2022“, macht Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, in allen 54 Kreisen und kreisfreien Städten des Landes Station, um dort jeweils ein vom Landesprogramm finanziertes Projekt zu begutachten.
Kürzlich war das aufwändig sanierte Club- und Bootshaus des Akademischen Ruder-Clubs zu Münster im Flussviertel Station von Milz. Dabei hatte sie ein Hinweisschild „Moderne Sportstätte 2022“ ebenso wie eine NRW-Torte im Gepäck und freute sich über eine prominente Gästeschar. Denn neben den Vereinsverantwortlichen begrüßten auch die Landtagsabgeordnete Simone Wendland, LSB-Präsident Stefan Klett, Bürgermeister Klaus Rosenau sowie Astrid Markmann und Michael Schmitz aus dem Vorstand des Stadtsportbundes die engagierte Staatssekretärin am Kanal.
Andrea Milz nahm in Münster ein bemerkenswertes Projekt in Augenschein. Eine von gut 30 Sanierungsmaßnahmen, die in der Domstadt vom rund 4,2 Millionen Euro großen Kuchenstück aus dem Landesprogramm profitierten. Rund 90 Anträgen waren zu Beginn beim SSB eingegangen, der mit einem eigenen Arbeitskreis, transparenten Kriterien und viel Engagement insbesondere durch Geschäftsführer Robin Schneegaß für eine unparteiische Auswahl sorgte.
Viel Arbeit, wie sie aber auch die erfolgreichen Vereine investierten. Der SSB-Vorsitzende Michael Schmitz stellte heraus: „Alle bisher am Programm beteiligten Vereine haben nicht nur einen finanziellen Eigenanteil erbracht, sondern sich auch mit einer Vielzahl ehrenamtlicher Arbeitsstunden in die Projekte eingebracht – von der Planung und Antragsstellung über die Baubegleitung bis hin zu handwerklichen Eigenleistungen.“
Angesichts noch vieler sanierungsbedürftiger Sportanlagen plädierten Michael Schmitz und Stefan Klett für eine Fortsetzung in naher Zukunft: „Die Benennung mit Förderaufruf I und II schreit ja geradezu danach“. Allein für Münster sei ein Sanierungsbedarf von weiteren mehr als zehn Millionen Euro zu konstatieren.