Mitgliederversammlung: Stadtsportbund ist „mittendrin, statt nur dabei“

Gelungene Premiere im Netz: Erstmals veranstaltete der Stadtsportbund Münster seine Mitgliederversammlung virtuell per Zoom. Und das erfolgreich – am Ende der gut 75-minütigen Veranstaltung gab es durchweg  lobende Worte von zahlreichen Vereinsvertreter*innen. Über 90 Mitglieder und Gäste aus den 200 Mitgliedsvereinen beteiligten sich an der digitalen Sitzung, in der sich der SSB als aktiver und innovativer Interessenvertreter des Sports in der Stadt präsentierte.

Die Mitglieder hörten zunächst den Bericht des Vorstandes sowie den Kassenbericht 2020 und die Präsentation des Haushaltsplans 2021. „Gesendet“ wurde aus den Räumlichkeiten des TuS Hiltrup an der Moränenstraße. Dort hatten sich der geschäftsführende Vorstand und Geschäftsführer Robin Schneegaß versammelt. Auch Kassenprüfer Dirk Bensmann erstattete von dort seinen Bericht.

Michael Schmitz blickte als Vorsitzender im Namen des Vorstands auf ein vor allem durch Corona-Einschränkungen geprägtes Sportjahr zurück. Und auch, wenn Vieles ausfallen musste: „Die Politik hat durchaus wahrgenommen, wie engagiert und verantwortungsvoll der Sport sich verhalten hat“, berichtete Schmitz von seinen Erfahrungen aus zahlreichen Gesprächen.

Danach schaute der SSB-Vorsitzende rasch nach vorn, freute sich etwa über die Möglichkeiten die das Landesprogramm Moderne Sportstätten den Vereinen bei der Modernisierung und Instandhaltung ihrer Sportstätten bietet – neben „viel administrativem Aufwand“, wie bisherige Erfahrungen zeigten. Und erläuterte zudem ein wichtiges Thema, das noch in diesem Jahr unter Mitwirkung auch des SSB angepackt wird: Eine Sportentwicklungsplanung für Münster soll Gestalt annehmen. Dieser Masterplan für den Sport in Münster, so Schmitz, „kann nicht von der Stange kommen“. Denn Münster sei mit der höchsten Zahl vereinsgebundener Sportler in NRW besonders. Und entsprechend müssten deren Interessen Berücksichtigung finden: „Wir müssen den Sport in seiner Gesamtheit in den Blick nehmen. Es gilt, für jede Sportart und für jeden Stadtteil zu schauen, was es bereits an Angeboten und Sportstätten gibt und was noch fehlt.“

Als weitere wichtige Punkte auf der Agenda des SSB nannte Schmitz die Stärkung des Breitensports, die Schaffung von Perspektiven für den Leistungssport und die intensive Unterstützung der Prävention Sexualisierter Gewalt im Sport.  Erfreulich sei, dass der SSB derzeit als engagierter Partner – etwa beim Runden Tisch zur Prävention sexualisierter Gewalt, als Mitglied im Beirat Münster Marketing und im Arbeitskreis Preußen-Stadion sowie bei vielen weiteren Projekten – aktiv in das sportliche Geschehen in Münster eingebunden ist: „Wir sind mittendrin, statt nur dabei. Und zwar deshalb, weil wir nicht nur eine Teilhabe einfordern, sondern uns auch inhaltlich einbringen.“ Das wiederum sei nur durch das enorme Engagement im Haupt- und Ehrenamt möglich.

Ebenso erfreulich wie diese Entwicklung war der von Roland Wischermann präsentierte Kassenbericht. Das Jahresendergebnis im ideellen Geschäftsbetrieb lag 2020 mit einem Plus von gut 65.000 Euro deutlich über Plan. Doch das Ergebnis trügt ein wenig: Denn viele darin eingeplante Mittel konnten aufgrund abgesagter Wettbewerbe und Veranstaltungen insbesondere im Leistungssport nicht an die Vereine ausgezahlt werden.  Diese Gelder werden zweckgebunden zurückgestellt. „So kann es 2021 und 2022 höhere Zuschussquoten sowie zusätzliche Impulse gerade für den Leistungssport geben“, verdeutlichte Wischermann.

Im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, durch den etwa Veranstaltungen wie der Ball und die Show des Sports finanziert werden, hatten die Verantwortlichen mit einem Defizit von 11.000 kalkuliert. Hier lag das Jahresendergebnis gut 5.000 Euro besser als der Plan. Kassenprüfer Dirk Bensmann äußerte in seinem Bericht keinen Anlass zur Beanstandung und lobte die gute und solide Entwicklung des SSB. Aufgrund dieser erfreulichen Entwicklung wurde das Vorstandsteam um Michael Schmitz ohne Gegenstimme entlastet.

Die positive Entwicklung setzt sich in der Finanzplanung für das Jahr 2021 fort. „Finanzminister“ Roland Wischermann kalkuliert mit positiven Erträgen im ideellen wie im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Zahlen, die die Delegierten gern hörten und dem Haushaltsplan ohne Gegenstimmen zustimmten.

„Das gibt Rückenwind für die Arbeit von Vorstand und Geschäftsstelle“, freute sich Michael Schmitz in seinem Schlusswort über die große Zustimmung aus dem Plenum. Zugleich hofft er auf absehbar größer werdende Möglichkeiten für den Sport, setzt darauf auf den Plätzen und in den Hallen wieder Punktspiele und Wettkämpfe erleben zu können. Angesichts der bereits sicheren Projekte wie etwa einer Neuauflage von „Sport im Park“ zeigte sich der SSB-Vorsitzende zuversichtlich: „Der Sport in Münster bleibt weiter sichtbar!“