Mitgliederversammlung des Stadtsportbund Münster vor vollem Haus

Volles Haus bei der Mitgliederversammlung des Stadtsportbund Münster (SSB). Der SSB-Vorstand freute sich im VIP-Bereich des Preußenstadions über knapp 100 Gäste aus 44 Vereinen.

Darunter mit Oberbürgermeister Markus Lewe, den Landtagsabgeordneten Simone Wendland und Josefine Paul, den sportpolitischen Sprechern Andreas Nicklas, Philipp Hagemann und Klaus Rosenau sowie SCP-Präsident und Gastgeber Christoph Strässer auch viel Polit-Prominenz, die sich mit Grußworten an die Vereinsvertreter*innen richtete. OB Lewe hatte in seiner Rede auch eine erfreuliche Nachricht für den SSB parat. Denn der ist in Person des Vorsitzenden ab sofort im Beirat von Münster Marketing vertreten und kann dem Sport dort weiteres Gehör verschaffen. „Wir sind stolz eine Stadt des Sports zu sein. Das müssen wir wertschätzen“, erläuterte Lewe. Der Wertschätzung für die Sportvereine schlossen sich die weiteren Redner*innen durchweg an: Gerade in Corona-Zeiten hätten die Vereine einen wichtigen und umfangreichen Beitrag zur Bewältigung geleistet, zugleich aber auch sehr darunter gelitten. Und Münsters Sportpolitiker betonten die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem SSB und auch dem Sportamt in der bewährten „Trias“.

Auch zu berichten gab es vom SSB-Vorstand einiges, wie Andreas Nicklas, der Sportausschuss-Vorsitzende in seinem Grußwort mit Blick auf den Rechenschaftsbericht bereits geahnt hatte: „Die Bilanz des SSB im vergangenen Jahr ist fulminant!“ Doch beschränkten sich Michael Schmitz, Jörg Verhoeven (für die verhinderte Claudia Aßkamp) und Astrid Markmann nicht nur auf einen Rückblick, sondern gaben auch bereits Ausblicke auf anstehende Aufgaben, Pläne und Veranstaltungen. Zudem stellte SSB-Geschäftsführer Robin Schneegaß den aktuellen Stand beim Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“, einen Kooperationsvertrag – der die Zusammenarbeit von SSB und SportBildungswerk zukünftig deutlich intensiver gestalten wird – sowie die Planungen für die Neugestaltung der SSB-Satzung vor.

Einen kleinen Wermutstropfen in den Jubel schüttete Finanzvorstand Roland Wischermann. Denn er verkündete für das vergangene Jahr ein Minus in der Bilanz und wird vermutlich auch für den aktuellen Haushalt die Rücklagen angreifen müssen. Da dafür jedoch unter anderem längst überfällige und über Jahre hinausgeschobene Investitionen etwa in die IT-Infrastruktur der Geschäftsstelle sowie zahlreiche Veranstaltungen im Jubiläumsjahr „100 Jahre SSB Münster“ verantwortlich waren, entlasteten die Vereinsvertreter*innen den Vorstand ohne Gegenstimme.

 

 

Bei den Vorstandswahlen unterstützten die Gäste das Bemühen des SSB um Kontinuität. Dabei wurde Michael Schmitz einstimmig als Vorsitzender bestätigt, ebenso seine Stellvertreter Astrid Markmann, Jörg Riethues und Roland Wischermann. Für die aus privaten Gründen ausscheidende Claudia Aßkamp rückt der bisherige Beisitzer Jörg Verhoeven in den geschäftsführenden Vorstand. Bestätigt wurden von den Vereinsvertreteter*innen die Beisitzer*innen Franjo Baute, Jens Bruckmann, Sabine Thöne – die zugleich auch die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten wahrnimmt – und Prof. Dr. Klaus Völker. Neu als Beisitzer*in im Team sind Sabine Roters und Michael Willnath.

Zudem wurde vor toller Kulisse noch geehrt und gedankt. So gab es Blumen für Sportbürgermeisterin Karin Reismann, die bei der anstehenden Kommunalwahl nicht wieder antritt. Münsters Sport aber bleibt sie weiter erhalten. Reismann kam verspätet zur Mitgliederversammlung, hatte zuvor noch beim Sportabzeichen-Treffpunkt Sentruper Höhe ausgeholfen. Dort war Klaus Rosenau bereits erfolgreich. Astrid Markmann überreichte dem münsterschen Sportpolitiker unter großen Applaus das Goldene Sportabzeichen. Und Ari Schmitz erhielt für sein großes Engagement in der Fachschaft Schwimmen stellvertretend für deren Mitglieder von Michael Schmitz einen Fitnesskorb als Dankeschön.

Das dauerte zwar länger als die von Michael Schmitz zunächst angepeilten „90 Minuten plus Nachspielzeit“. Doch gab es nach der Verlängerung noch eine leckere Stadionwurst für die Vereinsvertreter*innen. Die ließen sich den Genuss und die Chance auf Gespräche nicht nehmen.