Tolles Ambiente, ein engagierter Moderator, ein vielfältiges Podium und natürlich ein überaus interessiertes Publikum: Die Talkrunde zum Thema „Demokratie im Sport“ bot alle Zutaten für einen gelungenen Diskussionsabend. Und dahin entwickelte sich der Abend im Erbdrostenhof bereits schnell. Moderator Ralf Erdenberger setzte bei der von Stadtsportbund Münster, Sportjugend Münster und dem Institut für Sportwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität organisierten Veranstaltung Leitplanken, sorgte durch gezielte Fragen und gekonnte Übergänge dafür, dass Rednerinnen und Redner dem Thema treu blieben. Denn das, so zeigte sich ebenso schnell, bot zahllose Aspekte, die nicht alle an diesem Abend erschöpfend abgehandelt werden konnten.
Mit seinem Impulsvortrag machte Prof. Dr. Nils Neuber den Aufschlag für einen ebenso interessanten, wie unterhaltsamen Abend. „Glaubwürdige Orte des Demokratielernens braucht unsere Gesellschaft mehr denn je“, diagnostizierte der Professor für Bildung und Unterricht im Sport. Und die finden sich im Sport, zeigte sich im Laufe der angeregten Diskussion.
Thomas Michel (Bezirksregierung Münster), Renate Nocon-Stoffers (Fachleiterin, Sportlehrerin), Josefine Paul (MdL, Sportpolitische Sprecherin Grüne), Michael Schmitz (Vorsitzender Stadtsportbund Münster), Prof. Dr. Andrea Szukala (Professorin für Fachdidaktik der Sozialwissenschaften) sowie Jens Wortmann (Vorsitzender Sportjugend NRW) beleuchteten das Thema aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln. Und Ralph Erdenberger sorgte elegant dafür, dass der rote Faden in der Diskussion sichtbar blieb. Zudem band er auch das gut 50-köpfige Publikum immer wieder ein. So entspann sich ein angeregtes, kurzweiliges Gespräch.
Dazu trugen auch Praxisbeispiele bei, in denen Aktive wie Nils Kaufmann, Jana Winkeljann, Jasmin Schmidt und Ella Rumohr ebenso wie Finja Schüler und Florin von Blankenburg aus ihrer Praxis als Lehrkraft, Sporthelferin, Helferinnen bei den „Bewegten Kids“ oder auch Lehramtsstudenten berichteten.
So wurde das weitgespannte Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, wie sich Nils Neuber und Thomas Lammers (Stadtsportbund) in ihrem Fazit freuten. Doch „trotz Einigkeit gibt es weiter Diskussionsbedarf“, so die beiden Initiatoren in ihrem Schlusswort, „es muss weitergeredet werden!“ Der Demokratie-Talk verlangt nach einer Fortsetzung.
