Initiative ermittelt Bewegungsbedarfe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung

Passende Angebote entwickeln

„Der Bedarf an Bewegungsangeboten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung ist hoch, die passenden Angebote existieren allerdings noch selten“, – hierüber sind sich die Beteiligten der Initiative „Sport für Alle“ aus ihrer praktischen Erfahrung heraus einig. Der Stadtsportbund Münster e.V., SEHT Münster e.V., der Verein für Mototherapie und Psychomotorische Entwicklungsförderung e.V. und die Lebenshilfe Münster e.V. haben sich auf den Weg gemacht zusammen mit dem Sportwissenschaftlichen Institut der Universität Münster diese Lücke zwischen Nachfrage und Angebot zu schließen.

Damit die Angebote nicht ins Blaue hinein erstellt werden, sollen zunächst die Kinder und Jugendlichen selbst nach ihren Bedarfen und Bedürfnissen befragt werden. Das Projektteam befindet sich momentan in der Entwicklung der Befragung, welche dann im Zeitraum von September bis November 2024 an den acht Förderschulen in Münster durchgeführt werden soll. Das Gesundheitsamt Münster unterstützt das Projekt mit kommunalen Mitteln im Rahmen seiner „Inklusiven Gesundheitsförderung“.

Ziel der Angebote soll es sein, präventiv dem Bewegungsmangel entgegenzuwirken, der unter Kinder und Jugendlichen mit Behinderung weiterverbreitet ist als bei Kindern und Jugendlichen ohne Behinderung. Das Projektteam geht davon aus, dass auch der Mangel an Angeboten einen entscheidenden Einfluss auf diesen Zustand hat.

Auf dem Foto oben zu sehen: v.l.n.r. Dirk Henning (Stadtsportbund Münster), Anton Hoffmann (Universität Münster), Jana Reckmann (Stadtsportbund Münster), Leonora Hardeweg (SEHT e.V.), Corinna Blume-Ulmer, Olesja Hoffmann (beide Verein für Mototherapie), Alexa Johnen (Lebenshilfe Münster)

SSB engagiert bei den „Rekordspielen“ – Special Olympics NRW 2024

Gleich mehrere Rekorde brachen die Special Olympics Landesspiele NRW in Münster. Beim Großsportevent, angelehnt an die Olympischen Spiele, nahmen jüngst rund 1.900 Athlet*innen mit sogenannter geistiger Behinderung sowie Mehrfachbehinderung teil. Diese bemerkenswerte Zahl war ebenso eine Bestmarke bei diesen Spielen, wie auch die 18 Sportarten, in denen die Teilnehmenden in Münster antraten.

Auch der Stadtsportbund Münster (SSB) war vor Ort vertreten und damit Teil dieses Sportfestes. Auf der Landesspielmeile am SportCampus war der SSB am Infostand ansprechbar und konnte dabei viele neue, wertvolle Kontakte knüpfen. In Kooperation mit dem Anne-Frank-Berufskolleg und dem Sportinternat wurden zudem niedrigschwellige Bewegungsstationen für Interessierte angeboten, die auch eifrig genutzt wurden.

Zudem stand das Thema „Inklusion im Sportverein“ bei einem Empfang des SSB im Mittelpunkt. Nach einem Rundgang über den SportCampus der Uni Münster gab es im Sportzentrum umfangreichen Input. Dabei stellten Martin Heep und Sybille Vorwerk vom TSV Handorf die inklusive Arbeit im Verein vor. Anschließend gab es reichlich Gelegenheit zum Austausch für die Vereinsvertreter*innen. Die Gelegenheit wurde ausgiebig genutzt. Dabei zeigten sich die Vertreter*innen einiger Vereine interessiert, sich dem Thema Inklusion im Sportverein in Zukunft intensiver widmen zu wollen. „Das freut uns sehr“, zog Jana Reckmann, die als Event-Inklusionsmanagerin die Veranstaltung vorbereitet hatte, ein zufriedenes Fazit.